Oestinghausen
Alte Ansicht des Dorfes Oestinghausen von Westen (Wiltroper Straße) und das Gasthaus zur Post am heutigen Kreisverkehr.
Das Dorf Oestinghausen wurde urkundlich zum ersten Mal im Jahr 1189 erwähnt. Zur Herkunft des Namens "Oestinghausen" gibt es verschiedene Annahmen. Die älteste bekannte Form des Namens lautet Osinchusen. Er lässt sich entweder zurückführen auf einen alten sächsischen Familiennamen (Osido) oder auf eine Siedlung an der Ahse. Ein alter Name der Ahse ist Orsene. Es ist vermutlich eine alte sächsische Siedlung gewesen, die an einer auch für die Hansestadt Soest wichtigen Ahseüberquerung gegründet wurde. Anzunehmen ist allerdings, dass die Nord-Süd-Verbindung über die Ahse auch schon in vorgeschichtlicher Zeit eine große Rolle spielte.
Soest und seine Umgebung - und damit auch der Oberhof Oestinghausen - gehörten zum kurkölnischen Einflussbereich. Nach der Soester Fehde, die mit der Trennung der Stadt Soest vom Kölner Erzbischof endete, ist Oestinghausen weiterhin im Herzogtum Westfalen, das zum Kölner Erzbistum gehörte, verblieben. Das Dorf Oestinghausen wurde danach mit eigener Gerichtsbarkeit ausgestattet.
Nach der Säkularisation fiel Oestinghausen als Teil des Herzogtums Westfalen um 1803 an Hessen-Darmstadt.
1816 fiel Oestinghausen dann an Preußen und wurde Teil des Kreises Soest. Damit endete die eigene Gerichtsbarkeit Oestinghausens.
Die Zählung der Bevölkerung in Oestinghausen im Jahr 1808 ergab eine Zahl von 522 Personen.